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Die Verwendung eines Rechners im Zusammenhang mit Rollenspiel wird meist mit der
Vorbereitung von Abenteuern in Verbindung gebracht. Das ist natürlich der Fall, doch
auch während des Spiels kann er passable Hilfestellung bieten. In unserer Gruppe ist es
jedenfalls kein ungewöhnlicher Anblick mehr: Der Rechner am Spieltisch.
Dieser Artikel soll meine Erfahrungen als Spielleiter mit Rechnern im Rollenspiel
aufzeigen und dem ein oder anderen eine Vorstellung geben wie man ihn einsetzten kann.
Chris
Als Informatiker habe ich es zugegeben gerne digital. Deswegen laufen fast alle
Vorbereitungen zu einem Abenteuer am Rechner ab.
Gehe ich ein Abenteuer an, so ist natürlich erst einmal Quellenstudium angesagt.
Hier und da will ich es gerne ein wenig genauer wissen. Da ich meine Spieler inzwischen
schon ein wenig einschätzen kann und auch ihre Charaktere nicht unbedingt die
typischsten Wege einschlagen.
Das Wiki Aventurica wird befragt noch
bevor ich einen Quellenband aufschlage. Meist weiß ich dann schon was ich wissen will.
Ist dies nicht der Fall so durchsuche ich meine private Bibliothek mit Hilfe der
dortigen Publikationsverweise. Sollte das am Ende auch zu keinem Ergebnis führen gibt
es immer noch Foren wie von
Alveran.org und
Windfeders Wolkenturm, die
man durchforsten oder befragen kann.
Nachdem ich mir einen Überblick verschafft habe wird ein möglicher Ablaufplan mit denkbaren Verzweigungen aufgebaut. Hier lohnt es sich eine Sammlung von Programmen zur Hand zu haben, die man zum erstellen von NSCs (Helden-Software), zur Berechnung von Reiserouten und so weiter und so fort. Leider gibt es hier noch keine wirklich passenden DSA4-Tools zur Zoo-Botanica, die wären wirklich hilfreich, auch während des Spiels.
Eventuell passiert es schon beim Lesen, aber auch sonst in jeder Phase der
Vorbereitungen kommen mir Ideen wie man die einzelnen Szenen untermalen könnte. Dies
muss nicht immer akustisch, sondern kann auch optisch sein.
Widmen wir uns aber erst einmal der akkustischen Untermalung. Die Auswahl der Musik
sollte mit Bedacht erfolgen. Hassen es die eigenen Spieler berühmte Filmmusik zu hören,
weil sie ihnen der entsprechende Film in den Kopf kommt und sie ablenkt? Dann heißt es:
Den Spielern eher unbekannte Soundtracks oder gar spezielle für Rollenspiel erstellte
Musik vorspielen. Das selbe gilt übrigens auch für Spiele-Soundtracks.
Das Internet bietet hier einiges an Möglichkeiten sein Inventar aufzubessern. Es gibt
auf vielen Seiten im Netz die Möglichkeit ganz legal Musik verschiedener Computerspiele
oder Filme herunter zu laden. Meist handelt es sich um die Komponisten selbst, die hier
einige Werke auch zu Werbezwecken anbieten. Ein paar Beispiele wären die Seite der
Rollenspielmusik-Komponisten
Erdenstern zu nennen, aber auch
die berühmt-berüchtigte Seite von
Bill Brown. Zu
finden sind sie und noch mehr z.B.
im Linkarchiv von Radio Rivendell
.
Dann steht das Durchhören der Stücke an, Qualitätskontrolle muss sein. Sind die Stücke
des Soundtracks so gestaltet, dass sie eine bestimmte Stimmung vermitteln oder ändert
sich dieser unpassender Weise nach der Hälfte?
Um nicht alle Titel durchhören zu müssen überspringe ich auf der Zeitleiste meines
Mediaplayers immer wieder 10-20 Sekunden um stückweise reinzuhören. Wenn man nach diesem
übersprungenen Zeitraum auch noch in der selben Stimmung ankommt, in der man aufgehört
hat, ist es prinzipiell ein geeignetes Stück. Wenn es noch im Loop abspielbar ist, um so
besser!
Ist der Titel so gut, dass ich ihn im Abenteuer haben will, es geht mir aber nur um
einen Teil, so ist schneiden angesagt. Dafür lässt sich im Internet einige Software
finden, so richtig zufrieden bin ich aber bisher nur mit der von meiner Brennersoftware
geworden.
Neben der Musik muss natürlich auch noch das Geräusch als akustische Untermalung
gelten. Ein Donnerschlag mit Regenprasseln um ein Gewitter zu untermalen, knisterndes
Lagerfeuer, heulender Wind, Meeresrauschen, Urwaldgeräusche...
Auch Geräusche-Sounds kann man vielfältig im Internet finden. Mittlerweile gibt es
sogar
eine Suchmaschine speziell für Geräusche
. Hier lassen sich auch zu einem bestimmten Geräusche ähnlich klingende finden, die
eventuell schöner und passender klingen.
Kommen wir zur optischen Unterstützung. Bilder sprechen mehr als tausend Worte, darum
macht es durchaus Sinn besondere Gegenstände und Personen durch ein Bild zu ergänzen.
Die Bilder dürfen die Beschreibung nicht komplett ersetzen, denn die Beschreibung haucht
ihnen erst das Leben ein. Ein Bild eines Zauberers reicht nicht aus um dessen
Körpersprache oder dessen Sprache zu transportieren.
Auf deviantArt gibt es eine
große Auswahl an Künstlern, die ihre Werke ausstellen. Auch bekannte Künstler aus
Fantasy-Sammelkarten- und Rollenspielen finden sich im Netz. Um einige Beispiele im
Bezug auf DSA zu nennen,
Zoltán Boros und Gábor Szikszai
,
Vincent Dutrait und
Ugurcan Yüce stellen ihre Werke
im Netz aus. Auch auf Fanpros Wallpaperseite von DSA
findet sich ein wenig Material, aber vor allem auch wieder Links zu den Künstlern der
Wallpaper.
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